Proxmox VE 6.0 mit Ceph Nautilus und Corosync 3

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Wien, Österreich – 16. Juli 2019 – Proxmox Server Solutions GmbH, Entwickler der Open Source-Virtualisierungslösung Proxmox VE, hat heute die Hauptversion Proxmox VE 6.0 veröffentlicht. Die umfangreiche Plattform, mit der sich die Unternehmens-IT einfach in ein flexibles und kosteneffizientes Software-definiertes Datencenter (SDDC) auf Open Source-Basis umbauen lässt, basiert auf Debian GNU/Linux 10.0 (Codename Buster) und einem modifizierten Linux Kernel 5.0 (basierend auf Ubuntu 19.04 "Disco Dingo"). Es enthält Updates auf die neuesten Versionen der führenden Open Source-Technologien für virtuelle Umgebungen wie QEMU 4.0.0, LXC 3.1.0, Ceph 14.2 (Nautilus), ZFS 0.8.1 und Corosync 3.0.2. Proxmox VE 6.0 kommt mit vielen neuen Funktionen, Verbesserungen und Bugfixes.

Neue Funktionen in Proxmox VE 6.0

  • Ceph Nautilus (14.2) und verbesserte Ceph-Benutzeroberfläche: Mit einem Proxmox VE/Ceph-Cluster kann eine hyperkonvergente Infrastruktur (HCI) aufgesetzt und übersichtlich verwaltet werden. Proxmox VE 6.0 integriert die aktuellste Version Ceph 14.2.1 (Nautilus) und bringt zudem viele neue Funktionen in die web-basierte Verwaltungsoberfläche. So wird die Cluster-Übersicht für Ceph jetzt auch in der ‚Datacenter View‘ angezeigt; ein neues Donut-Diagramm visualisiert Aktivität und Zustand der Placement Groups (PGs); die Version aller Ceph-Services wird angezeigt was die Erkennung veralteter Services leichter macht; die Konfigurationseinstellungen des Config-Files und der Datenbank können angezeigt werden; eine neue Auswahl ermöglicht es Public- und Cluster-Netzwerke in der Web-Oberfläche auszuwählen; die Verschlüsselung von OSDs lässt sich mittels Checkbox gleich bei der Erstellung aktivieren.
  • Cluster-Kommunikation mit Corosync 3 und Kronosnet (kNet): Proxmox VE 6.0 hat die Cluster-Kommunikation auf Corosync 3 aktualisiert wodurch das „on-the-wire“-Format gewechselt hat. Corosync verwendet Unicast als Standard Transport-Medium. Dies bietet eine bessere Failover-Kontrolle da Prioritäten für verschiedene Netzwerke vergeben werden können die bei Auftreten eines Ausfalls in Kraft treten. In der Web-Oberfläche steht ein neues Auswahl-Widget für das Netzwerk zur Verfügung das die Auswahl der richtigen Link-Adresse erleichtert und so hilft Tippfehler zu vermeiden.
  • ZFS 0.8.1 mit Unterstützung für native Verschlüsselung und TRIM für SSDs: Mit der Aktualisierung auf die aktuellste ZFS-Version v0.8.1 lässt sich in Proxmox VE das Dateisystem nativ verschlüsseln. Die Verschlüsselung ist direkt in die `zfs`-Utility integriert und ermöglicht damit eine komfortable Schlüsselverwaltung. Proxmox VE 6.0 bringt auch die Unterstützung von TRIM. Mit dem Befehl `zpool trim` werden SSDs über ungenutzte Blöcke informiert. TRIM hilft so die Ressourcenverwendung zu verbessern und trägt zur SSD-Langlebigkeit bei. Weiters wurde die Unterstützung von Checkpoints auf Pool-Level hinzugefügt.
  • Support für ZFS auf UEFI und auf NVMe: der Proxmox VE ISO-Installer unterstützt mit der neuen Version ‚ZFS root via UEFI‘; so kann zum Beispiel ein ZFS-Mirror auf NVMe SSDs gebootet werden. Durch die Verwendung von `systemd-boot` als Bootloader anstelle von Grub lassen sich alle Pool Level-Features auf dem Root-Pool aktivieren.
  • QEMU 4.0.0: Anwender können mit Proxmox VE 6.0 die Web-Oberfläche nutzen um Hosts mit lokalem Speicher live zu migrieren; auch mehr CPU-Flags für virtuelle Maschinen können gesetzt werden. Unterstützung für Hyper-V Enlightenment wurde hinzugefügt womit sich die Performance von Windows in einer virtuellen Maschine unter Qemu/KVM verbessert.
  • Benutzer-definierte Cloudinit-Konfiguration: Proxmox VE 6.0 bringt Unterstützung für benutzer-definierte Cloudinit-Konfigurationen, die sich als „Snippet“ auf einem Storage ablegen lassen. Mit dem Befehl `qm cloudinit dump` lässt sich die aktuelle Cloudinit-Konfiguration als Startpunkt für Erweiterungen nutzen.

Weitere Neuerungen in Proxmox VE 6.0

  • Alte Kernel-Images werden automatisch aufgeräumt: die alten Images werden jetzt nicht mehr mit ‚NeverAutoRemove‘ versehen. So können Probleme, z.b. wenn /boot auf einer kleinen Partition gemounted wird vermieden werden.
    Statusanzeige für Gäste in der Baumansicht: Zusätzlicher Status für Gäste (Migration, Backup, Snapshot, gesperrt) wird direkt in der Baumübersicht angezeigt.
  • Verbesserte ISO-Erkennung im Installer: die ISO-Erkennung im Installer wurde überarbeitet und mehr Geräte inkludiert wodurch die Erkennungsproblematik auf gewisser Hardware minimiert wird.
  • Backup von Pool-Level: Backups eines ganzen Pool können erstellt werden. Wird ein Pool anstelle einer expliziten Liste von Hosts als Backup-Ziel ausgewählt, werden neue Pool-Mitglieder automatisch im Backup inkludiert und die entfernten Hosts automatisch ausgeschlossen.
  • Der Authentifizierungsschlüssel wird alle 24 Stunden automatisch gewechselt: die Lebensdauer des Schlüssels wird auf 24 Stunden beschränkt um die Auswirkungen eines Schlüsselverlustes oder von mutwilligen Sicherheits-Verletzungen durch Personal zu reduzieren.
  • Die Node-View in der Benutzeroberfläche bietet eine schnellere syslog-Ansicht.

Durch die Verwendung von Proxmox VE 6.0 als Open Source-Alternative zu proprietären Virtualisierungsmanagement-Lösungen können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur zentralisieren und modernisieren und in ein flexibles und kosteneffizientes Software-definiertes Datencenter umbauen.

Verfügbarkeit

Proxmox VE 6.0 steht ab sofort zum Download bereit https://www.proxmox.com/downloads.

Checklist-Tool ‘pve5to6’:
Mit dem Checklist-Tool ‘pve5to6’ können Installationen vor, während und nach dem Upgrade geprüft werden. Das Tool liefert Hinweise zu potentiellen Fehlerquellen. Es ist in den aktuellsten Proxmox VE 5.4 Paketen enthalten. Für Upgrades von Proxmox VE 5.4 auf 6.0, welche vom Versionssprung von Corosync 2.x auf 3.x betroffen sind, steht eine ausführliche Upgrade-Anleitung zur Verfügung. Für Cluster gibt es einen dreiteiligen Upgrade-Pfad: Nutzer müssen erst ein Upgrade zu Corosync 3 machen, anschließend auf Proxmox VE 6.0 aktualisieren und zum Schluss den Ceph-Cluster von Ceph Luminous auf Nautilus aktualisieren.

Detaillierte Anleitungen finden sich unter https://pve.proxmox.com/wiki/Upgrade_from_5.x_to_6.0 und https://pve.proxmox.com/wiki/Ceph_Luminous_to_Nautilus.

Beta-Versionen von Proxmox VE 6.0 können mit apt aktualisiert werden. Proxmox VE 6.0 kann auch auf einer bestehenden Debian Buster-Installation aufgesetzt werden.

Proxmox VE steht unter der freien Softwarelizenz GNU AGPL, v3. Für Unternehmen bietet Proxmox Server Solutions GmbH zusätzlich Enterprise-Support an, erhältlich als Subskriptions-Abo ab EUR 79,90 pro Jahr und CPU. Weitere Informationen unter https://www.proxmox.com .

Fakten
Proxmox VE ist ein Open Source-Projekt mit weltweit über 270,000 installierten Hosts. Die web-basierte Verwaltungsoberfläche ist in 19 Sprachen übersetzt. Das Proxmox Community Support Forum zählt über 40,000 aktive Mitglieder die sich gegenseitig austauschen und Hilfestellung anbieten. Proxmox hat mehrere zehntausend Kunden weltweit.

Über Proxmox VE
Proxmox VE ist die führende Open Source-Plattform für All-inklusiv Enterprise-Virtualisierung. Mit der zentralen Web-Oberfläche lassen sich virtuelle Maschinen und Container einfach betreiben, sowie Software-defined Storage und Networking, Hochverfügbarkeits-Cluster und unzählige, integrierte Out-of-the-box-Tools wie Backup/Restore, Live Migration, Replikation und die Firewall übersichtlich verwalten. Unternehmen setzen die umfangreiche gleichzeitig intuitiv per GUI zu bedienende All-in-one-Lösung Proxmox VE ein, um den heutigen Erfordernissen moderner Rechenzentrumsarchitektur – weniger Komplexität, mehr Elastizität – gerecht zu werden und um dank der flexiblen, modularen und quelloffenen Proxmox VE-Architektur anpassungsfähig für zukünftiges Wachstum zu bleiben.

Über Proxmox Server Solutions GmbH
Proxmox entwickelt Open-Source-Software die trotz riesigem Funktionsumfang einfach zu bedienen sind. Unternehmen weltweit setzen die stabilen, sicheren, skalierbaren und offenen Proxmox-Lösungen ein um effiziente, agile und übersichtliche IT-Infrastrukturen zu betreiben, die Gesamtkosten zu senken und Vendor Lock-in zu vermeiden. Proxmox bietet seinen Kunden zudem kommerzielle Support-Optionen und Trainings zur Sicherung der Geschäftskontinuität an. Proxmox Server Solutions GmbH wurde 2005 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.

Kontakt: Daniela Häsler, Proxmox Server Solutions GmbH