Wien, Österreich – 4. Dezember 2019 – Proxmox Server Solutions GmbH, Entwickler der Open Source-Virtualisierungslösung Proxmox Virtual Environment (VE), hat heute Version 6.1 veröffentlicht. Proxmox VE 6.1basiert auf Debian Buster (10.2) und einem Linux-Kernel 5.3. Die in Proxmox VE enthaltenen führenden Open Source-Virtualisierungstechnologien wurden auf folgende Versionen aktualisiert: QEMU 4.1.1, LXC 3.2, Ceph Nautilus 14.2.4.1, Corosync 3.0, and ZFS 0.8.2.
Proxmox VE 6.1 bringt einige von der Community langerwartete Funktionen, eine verbesserte Clusterstabilität, eine HA-Migrationsoption und wichtige Bugfixes. Für die vereinfachte Verwaltung von Proxmox VE über die GUI wurden unzählige kleine praktische Funktionen hinzugefügt.
Neue Funktionen in Proxmox VE 6.1
- Container: Proxmox VE 6.1 bringt neue Funktionen für Container. Änderungen können an laufenden Containern vorgenommen werden und werden nach einem Neustart angewendet. Ein Neustart eines laufenden Containers ist entweder über die GUI, die API oder die Kommandozeile möglich. Das Hot-Plugging von Mount Points wird jetzt mithilfe der neuen Mount-API, welche mit dem Kernel 5.3 ausgeliefert wurde, aktiviert.
- Vereinfachte Verwaltung und verbesserte Zugriffssicherheit: Das Proxmox-Designteam hat die web-basierte Managementoberfläche u.a. um folgende neue Funktionen erweitert.
- Wenn das Paket ifupdown2 des Debian-NetworkManagers installiert ist, können die Netzwerkkonfiguration geändert und in der GUI geladen werden, ohne dass ein Neustart notwendig wird.
- Konfigurationsoptionen im GUI: U2F-Einstellungen (Universal 2nd Factor) oder das Bearbeiten des Cluster-weiten Bandbreitenlimits für Migration, Backup/Restore, Klonen usw. sind verfügbar.
- Die Zwei-Faktor-Authentifizierung wurde weiter verbessert und die Verwendung eines hardware-basierten TOTP-Schlüssels ermöglicht.
- Proxmox Mobilinterface: Support für Accounts mit TOTP-basierter Zweifaktor-Authentifizierung wurde hinzugefügt.
- In den persönlichen Einstellungen (My settings) kann der Skalierungsmodus von noVNC eingestellt werden.
- Eine Schaltfläche zum Aktivieren von clusterweiten Sicherungsjobs wurde implementiert („Run now“-Button).
- SPICE-Verbesserungen: Für den reibunslosen Remotezugriff auf virtuelle Maschinen sind einige Neuerungen in Proxmox VE 6.1 verfügbar. Audiogeräte können hinzugefügt werden, ohne dass die Konfigurationsdatei bearbeitet werden muss. Auch Video-Streaming lässt sich aktivieren. Weiters ist die Freigabe von Ordnern zwischen dem SPICE-Client und einer VM möglich (noch experimentell). Das SPICE USB-Gerät unterstützt jetzt USB3 (sofern Qemu 4.1 oder höher verwendet wird).
- Backup/Restore: VMs mit aktivierten IOThreads können mit Proxmox VE 6.1 gesichert werden. Zudem können Administratoren geplante Sicherungsjobs manuell über das „Datacenter“ in der GUI ausführen.
- Verbesserungen am HA-Stack:
- Neue Shutdown-Policy für Migration: Ist die neue Migrationsoption aktiviert, werden laufende Container und Virtuelle Machinen beim Herunterfahren auf einen anderen Knoten im Cluster migriert. Sobald der Knoten wieder hochfährt und vorausgesetzt dass die Dienste in der Zwischenzeit nicht auf einen anderen Knoten verschoben wurden, fahren die Dienste wieder hoch.
- Neuer Befehl 'crm-command stop': Der Befehlt fährt eine VM/einen Container mit dem angegebenen Timeout herunter und führt einen Hardstop durch, wenn das Timeout „0“ (Null) beträgt. Ein Befehl zum Stoppen der VM oder des Containers wird an diesen neuen crm-Befehl umgeleitet.
Weitere Neuerungen in Proxmox VE 6.1
- QEMU: mit dem neuen ‚reboot‘ API-Call werden Änderungen angewendet, ohne auf das Herunterfahren warten zu müssen. In Proxmox VE 6.1 unterstützt PCI(e) Passthrough jetzt bis zu 16 PCI(e)-Geräte.
- Virtuelle Gäste können ‚tags‘ in der Gastkonfiguration aktivieren. Diese Metainformationen sind hilfreich für ein Konfigurationsmanagement mit Ansible, Puppet, SaltStack usw.
- Softwaredefinierter Storage (SDS): Das Storage-Backend von Proxmox Version 6.1 unterstützt jetzt alle Funktionen der neueren Kernel mit Ceph und KRBD. Zum Speichern von Raw-Disk-Images ist das Dateiformat .img als Alternative zu ISO-Images (.iso) zulässig. Die Konfiguration von nicht standardmäßigen ‚mountpoint‘-Eigenschaften für ZFS ist nun möglich.
- Eine verbesserte Zertifikatsverarbeitung bringt auch bessere Kompatibilität mit den neuesten Browsern. Die Lebensdauer neu generierter Zertifikate wurde von zehn auf zwei Jahre reduziert.
- Firewall: ‚raw‘-Tabellen, mit denen Benutzer den Synflood-Attack-Schutz aktivieren und konfigurieren können, werden unterstützt.
- Wichtige Bugfixes: Das Problem mit dem „QEMU Monitor Timeout“ konnte gelöst werden (Backups in bestimmten Konfigurationen wurden verhindert). In Zusammenarbeit mit corosync- und kronosnet-Upstream wurden einige Fehler identifiziert und behoben. Details dazu finden Nutzer im Proxmox Bugzilla.
Verfügbarkeit
Proxmox VE 6.1 steht ab sofort zum Download bereit https://www.proxmox.com/downloads
Checklist-Tool ‘pve5to6’:
Mit dem Checklist-Tool ‘pve5to6’ können Installationen vor, während und nach dem Upgrade geprüft werden. Das Tool liefert Hinweise zu potentiellen Fehlerquellen. Es ist in den aktuellsten Proxmox VE 5.4 Paketen enthalten. Für Upgrades von Proxmox VE 5.4 auf 6.1, welche vom Versionssprung von Corosync 2.x auf 3.x betroffen sind, steht eine ausführliche Upgrade-Anleitung zur Verfügung. Für Cluster gibt es einen dreiteiligen Upgrade-Pfad: Nutzer müssen erst ein Upgrade zu Corosync 3 machen, anschließend auf Proxmox VE 6.1 aktualisieren und zum Schluss den Ceph-Cluster von Ceph Luminous auf Nautilus aktualisieren. Detaillierte Anleitungen finden sich unter https://pve.proxmox.com/wiki/Upgrade_from_5.x_to_6.0 und https://pve.proxmox.com/wiki/Ceph_Luminous_to_Nautilus
Proxmox VE 6.1 kann auch auf einer bestehenden Debian Buster-Installation aufgesetzt werden.
Proxmox VE steht unter der freien Softwarelizenz GNU AGPLv3. Für Unternehmen bietet Proxmox Server Solutions GmbH zusätzlich Enterprise-Support an, erhältlich als Subskriptions-Abo ab EUR 79,90 pro Jahr und CPU.
Fakten
Proxmox VE ist ein Open Source-Projekt mit weltweit mehr als 300,000 installierten Hosts. Die web-basierte Verwaltungsoberfläche ist in über 19 Sprachen übersetzt. Das Proxmox Community Support Forum zählt über 40,000 aktive Mitglieder die sich gegenseitig austauschen und Hilfestellung anbieten. Mit Proxmox VE als Alternative zu proprietären Virtualisierungslösungen können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur rasch und einfach zentralisieren und modernisieren und ein kostengünstiges softwaredefiniertes Rechenzentrum auf Basis der neuesten Open-Source-Technologien betreiben. Weltweit hat Proxmox über zehntausend Kunden.
Über Proxmox VE
Proxmox VE ist die führende Open Source-Plattform für All-inklusiv Enterprise-Virtualisierung. Mit der zentralen Web-Oberfläche lassen sich virtuelle Maschinen und Container einfach betreiben, sowie Software-defined Storage und Networking, Hochverfügbarkeits-Cluster und unzählige, integrierte Out-of-the-box-Tools wie Backup/Restore, Live Migration, Replikation und die Firewall übersichtlich verwalten. Unternehmen setzen die umfangreiche gleichzeitig intuitiv per GUI zu bedienende All-in-one-Lösung Proxmox VE ein, um den heutigen Erfordernissen moderner Rechenzentrumsarchitektur – weniger Komplexität, mehr Elastizität – gerecht zu werden und um dank der flexiblen, modularen und quelloffenen Proxmox VE-Architektur anpassungsfähig für zukünftiges Wachstum zu bleiben.
Über Proxmox Server Solutions GmbH
Proxmox entwickelt Open-Source-Software die trotz riesigem Funktionsumfang einfach zu bedienen sind. Unternehmen weltweit setzen die stabilen, sicheren, skalierbaren und offenen Proxmox-Lösungen ein um effiziente, agile und übersichtliche IT-Infrastrukturen zu betreiben, die Gesamtkosten zu senken und Vendor Lock-in zu vermeiden. Proxmox bietet seinen Kunden zudem kommerzielle Support-Optionen und Trainings zur Sicherung der Geschäftskontinuität an. Proxmox Server Solutions GmbH wurde 2005 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
Pressekontakt:
Daniela Häsler, Proxmox Server Solutions GmbH